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Was muss man beachten, wenn man THC-Öle oder Zäpfchen selbst herstellt?

Die Herstellung von THC-Ölen oder THC-Zäpfchen für den Eigenbedarf kann eine kosteneffiziente und personalisierte Alternative zu kommerziellen Produkten sein. Jedoch erfordert der Prozess Sorgfalt und ein fundiertes Verständnis der chemischen Eigenschaften von THC, der Decarboxylierung und der Herstellungstechniken. Hier sind die wichtigsten Aspekte, die bei der Herstellung von THC-Ölen und -Zäpfchen beachtet werden müssen.


Auswahl der Rohstoffe

Cannabis-Blüten oder -Extrakte:

  • Wählen Sie qualitativ hochwertige Blüten mit einem bekannten THC- und CBD-Gehalt. Diese Information ist wichtig, um die Dosierung präzise berechnen zu können.
  • Achten Sie auf den gewünschten Cannabinoid-Gehalt (z. B. THC-reich für psychoaktive Effekte oder THC-CBD-Kombinationen für einen ausgewogenen Effekt).

Trägerstoffe:

  • Für Öle: Kokosöl, Olivenöl oder MCT-Öl sind geeignet, da sie Cannabinoide gut lösen und stabilisieren.
  • Für Zäpfchen: Kakaobutter oder Kokosöl eignen sich gut, da sie bei Körpertemperatur schmelzen und stabil sind.

Reinheit der Rohstoffe:

  • Vermeiden Sie kontaminiertes oder schlecht getrocknetes Cannabis. Schimmel oder Pestizidrückstände können gesundheitsschädlich sein.

Decarboxylierung

Rohes Cannabis enthält Cannabinoide in inaktiver Form, vor allem THCA, das durch Hitze in THC umgewandelt werden muss, um psychoaktiv zu wirken.

Vorgehen bei der Decarboxylierung:

  • Temperatur: 110–120 °C.
  • Dauer: 30–45 Minuten.
  • Schritte:
    • Zerbröseln Sie das Cannabis grob und verteilen Sie es auf einem Backblech.
    • Decken Sie es optional mit Alufolie ab, um den Verlust von Terpenen zu minimieren.
    • Erhitzen Sie die Blüten im Ofen, ohne dass sie verbrennen. Ein zu heißer Ofen zerstört THC.

Herstellung von THC-Öl

Schritte:

  1. Cannabis in Öl extrahieren:
    • Mischen Sie das decarboxylierte Cannabis mit dem Trägeröl.
    • Erwärmen Sie die Mischung in einem Wasserbad bei 80–100 °C für 1–2 Stunden. Rühren Sie gelegentlich um.
  2. Filtrieren:
    • Filtern Sie das Öl durch ein feines Sieb oder einen Kaffeefilter, um Pflanzenreste zu entfernen.
  3. Dosierung berechnen:
    • Berechnen Sie den THC-Gehalt basierend auf der Menge des verwendeten Cannabis (siehe vorherige Erklärung zur THC-Berechnung).

Achtung!

  • Temperaturkontrolle: Vermeiden Sie, dass das Öl über 100 °C erhitzt wird, um die Cannabinoide und Terpene zu schützen.
  • Dunkle Lagerung: Lagern Sie das fertige Öl in einer lichtundurchlässigen Flasche an einem kühlen Ort.

Herstellung von THC-Zäpfchen

Schritte:

  1. Basis herstellen:
    • Schmelzen Sie Kakaobutter oder Kokosöl vorsichtig in einem Wasserbad.
  2. Cannabis einmischen:
    • Fügen Sie das decarboxylierte Cannabis oder das fertige THC-Öl hinzu.
    • Rühren Sie die Mischung gründlich, um eine gleichmäßige Verteilung der Cannabinoide sicherzustellen.
  3. Formen und kühlen:
    • Gießen Sie die Mischung in Zäpfchenformen. Diese sind online erhältlich und bestehen meist aus Silikon.
    • Kühlen Sie die Formen im Kühlschrank oder Gefrierschrank, bis die Zäpfchen fest sind.
  4. Dosierung:
    • Berechnen Sie den THC-Gehalt pro Zäpfchen basierend auf der Gesamtmenge an Cannabis und der Anzahl der Zäpfchen.

Achtung!

  • Verwenden Sie saubere Formen, um Verunreinigungen zu vermeiden.
  • Stellen Sie sicher, dass die Zäpfchen nicht zu weich sind, um beim Einführen stabil zu bleiben.

Dosierung und Sicherheit

Dosierungsberechnung:

  • Die genaue Dosierung hängt vom THC-Gehalt des verwendeten Cannabis ab (siehe Abschnitt zur THC-Berechnung).
  • Beginnen Sie mit einer niedrigen Dosierung, besonders wenn THC enthalten ist.
    • Anfänger: 2–5 mg THC pro Dosis.
    • Erfahrene Nutzer: 10–20 mg THC pro Dosis.

Achtung!

  • Testen Sie zuerst eine geringe Menge, um die Verträglichkeit und Wirkung zu überprüfen.

Bitte bedenken:

  • Beim Filtrieren und während der Verarbeitung können 10–20 % THC verloren gehen. Planen Sie dies bei der Berechnung ein.

Hygiene und Reinheit

  • Arbeiten Sie mit sauberen Utensilien und in einer hygienischen Umgebung.
  • Verwenden Sie lebensmittelechte Materialien für Formen und Trägerstoffe.
  • Achten Sie darauf, dass keine Feuchtigkeit in das Endprodukt gelangt, um Schimmelbildung zu vermeiden.

Rechtliche Aspekte

  • Überprüfen Sie die gesetzlichen Bestimmungen in Ihrem Land.
    • In einigen Ländern ist die Herstellung von THC-haltigen Produkten auch für den Eigenbedarf illegal.
    • CBD-Produkte mit weniger als 0,2 % THC sind in vielen Ländern erlaubt.

Lagerung und Haltbarkeit

  • THC-Öl: In dunklen, luftdichten Glasflaschen. Haltbarkeit: 6–12 Monate bei kühler Lagerung.
  • THC-Zäpfchen: Im Kühlschrank oder Gefrierschrank lagern, um eine stabile Form zu gewährleisten.

Sicherheit bei der Anwendung

  • Informieren Sie sich über die Wirkung und Nebenwirkungen von THC, z. B. Sedierung, Mundtrockenheit oder mögliche psychoaktive Effekte.
  • Bei rektaler oder vaginaler Anwendung: Testen Sie das Produkt zunächst auf Verträglichkeit, da Schleimhäute empfindlich auf Zusatzstoffe reagieren können.

Die Herstellung von THC-Ölen und Zäpfchen ist eine komplexe, aber lohnende Möglichkeit, individuelle Bedürfnisse zu erfüllen. Mit Sorgfalt und der Einhaltung der oben genannten Schritte können Sie hochwertige Produkte herstellen, die präzise dosiert und auf Ihre gesundheitlichen Anforderungen abgestimmt sind.