So kannst du Cannabisdünger richtig anwenden und mischen
Die Etiketten auf Nährstoffflaschen und Düngemittelbeuteln geben Auskunft darüber, wie viel von den drei Hauptnährstoffen Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) in dem Produkt enthalten sind. Eine Kennzeichnung wie „10-4-4“ bedeutet zum Beispiel, dass das Produkt 10 % Stickstoff, 4 % Phosphor und 4 % Kalium pro Gewichtseinheit enthält.
Eine allgemeine Faustregel besagt, dass ein Pflanzendünger einen hohen Stickstoffanteil, einen niedrigen Phosphorgehalt und einen mäßigen Kaliumgehalt haben sollte, wie zum Beispiel 9-4-5. Wenn die Pflanze in die Blütephase übergeht, sollte der Stickstoffanteil verringert und stattdessen der Fokus auf Phosphor und Kalium gelegt werden, etwa in einem Verhältnis von 3-8-7.
Die Produkte sind oft in Wachstumsdünger mit hohem Stickstoffgehalt für das vegetative Wachstum und in Blütendünger mit hohem Phosphorgehalt für die Blütenentwicklung unterteilt. Du kannst dich daher auch an den Produktbezeichnungen orientieren, wenn du dich nicht mit Zahlen beschäftigen möchtest.
In der Woche vor der Ernte solltest du deine Pflanzen nur mit Wasser versorgen, um Nährstoffablagerungen in den Blüten zu vermeiden. Mehr dazu erfährst du hier: Cannabis spülen.
Hanf düngen mit Flüssigdünger Im Indoor-Anbau wird Cannabis in der Regel mit flüssigen Produkten gedüngt, die meist auch im Freien verwendet werden können. Flüssige Nährstoffe werden für Cannabispflanzen in Erde, Hydrokulturen und anderen Anbausubstraten verwendet und können einfach und effizient durch Tropfleitungen, Sprüher und Schläuche verabreicht werden.
Da flüssige Nährstoffe für die Wurzeln der Cannabispflanze leicht verfügbar sind, wirken sie schnell, was bedeutet, dass sie die Pflanzen schädigen können, wenn sie in zu hohen Mengen angewendet werden.
Um flüssige Nährstoffe zu verwenden, solltest du idealerweise einen separaten Wassertank, wie einen Eimer, haben, um die Produkte mit Wasser zu mischen. Außerdem musst du wissen, wie viel Wasser du für all deine Pflanzen benötigst. Je nach benötigter Wassermenge fügst du das richtige Verhältnis der flüssigen Nährstoffe gemäß den Anweisungen auf der Flasche hinzu.
Wenn du Flüssigdünger für Cannabispflanzen verwendest, ist es wichtig, einen Bewässerungsplan zu erstellen, der folgende Informationen enthält:
- Wie viel Wasser benötigen deine Pflanzen?
- Wie viele und welche Art von Nährstoffen verwendest du?
- Wie oft gießt du deine Pflanzen?
Außerdem solltest du nicht bei jeder Bewässerung flüssige Nährstoffe verwenden, sondern höchstens jedes zweite Mal. Wie oft du Cannabis mit Flüssigprodukten düngen solltest, hängt auch von der Bodenbeschaffenheit und der Gesundheit deiner Pflanzen ab. Zu viele Nährstoffe können deinen Hanfpflanzen schaden.
Um Cannabispflanzen mit der richtigen Menge an Nährstoffen zu versorgen, ist eine sorgfältige Überwachung erforderlich. Viele Gärtner beginnen mit einer niedrigeren als der empfohlenen Dosis und steigern sie langsam, bis die Pflanzen optimal reagieren. Eine zu geringe Nährstoffzufuhr führt zu einem verkümmerten Wachstum der Pflanzen, während eine zu hohe Nährstoffzufuhr zu Überdüngung und Nährstoffverbrennungen führen kann.
Überprüfe den pH-Wert deines Wassers Es ist eine gute Idee, ein pH-Messgerät und ein pH-Testkit zu verwenden, um den pH-Wert des Wassers beim Mischen von Nährstoffen zu überprüfen. Cannabis bevorzugt einen pH-Wert zwischen 6 und 7 in der Erde und zwischen 5,5 und 6,5 in hydroponischen Medien. Wenn der pH-Wert außerhalb dieses Bereichs liegt, kann es zu einer Nährstoffblockade kommen, bei der die Pflanzen nicht in der Lage sind, die benötigten Nährstoffe aufzunehmen. Daher solltest du das Wasser regelmäßig testen und sicherstellen, dass die Nährstoffmischung, die du den Pflanzen gibst, innerhalb des gewünschten pH-Bereichs liegt.
Wann, wie oft und welche Nährstoffe für das Düngen von Cannabis geeignet sind
Mit zunehmender Größe benötigen Cannabispflanzen eine konstante Menge an Nährstoffen. Es ist ratsam, einen Düngeplan zu erstellen, der festlegt, wann und wie viel Dünger die Pflanzen erhalten sollen. Dies ist besonders wichtig bei speziellen Anbaumethoden wie zum Beispiel dem Sea of Green.
In der Regel geben Züchter nicht bei jeder Bewässerung Dünger hinzu, um eine mögliche Nährstoffsperre zu vermeiden. Es ist am besten, auch mit klarem Wasser zu gießen.
Im Freilandanbau wird der Dünger in der Regel vor dem Einsetzen des Samens oder beim Umpflanzen einer kleinen Pflanze in neue Erde eingearbeitet. Die Pflanzen können bei Bedarf zusätzlich gedüngt werden.
Kann man Cannabis-Setzlinge oder Klone düngen?
Es wird davon abgeraten, Samen, Keimlinge, Klone oder junge Setzlinge zu düngen oder ihnen zusätzliche Nährstoffe zuzuführen, da sie in ihrem Anfangsstadium sehr empfindlich sind und zu viele Nährstoffe schädlich sein können.
Die besten Nährstoffe für das vegetative Stadium einer Marihuanapflanze
Während des Wachstums benötigen Cannabispflanzen verschiedene Nährstoffe. In der vegetativen Phase ist Stickstoff besonders wichtig. Dünger für das Wachstumsstadium tragen oft das Wort „Grow“ im Namen und helfen der Pflanze, Stängel, Äste und Blätter zu entwickeln. Jungpflanzen sollten frühestens in der 3-4 Woche gedüngt werden, und Sämlinge benötigen überhaupt keinen Dünger.
Vorteile von organischem Dünger für Cannabispflanzen
Organische Düngemittel haben den Vorteil, den Boden zu verbessern und gleichzeitig die Qualität der Pflanzen zu steigern. Weitere Vorteile sind:
- Die langsame Freisetzung von Nährstoffen schützt die Pflanzen vor Überdüngung.
- Im Laufe der Zeit verbessern organische Düngemittel die Qualität und Vielfalt des Bodenlebens.
- Sie fördern eine verbesserte Luftzirkulation und Wasserrückhaltung im Boden.
- Nachhaltigkeit: Organische Stoffe bleiben im Boden und reduzieren das Risiko von Nährstoffauswaschungen.
- Einige Grower haben festgestellt, dass der biologische Anbau das Geschmacksprofil des Cannabis verbessern und die Erträge steigern kann. Durch wiederholtes Düngen verbessert sich die Bodenqualität kontinuierlich.
Die Verwendung von organischem Dünger ist auch dann sinnvoll, wenn man Wert auf eine natürliche Umgebung legt. Organische Düngemittel stammen aus erneuerbaren Quellen und sind umweltfreundlich.
Nachteile von organischen Nährstoffen für Cannabispflanzen
Obwohl organische Dünger für Anfänger besser geeignet sind, gibt es einige Herausforderungen bei der Anwendung:
- Es dauert länger, bis organische Nährstoffe von der Pflanze aufgenommen werden.
- Die Nährstoffe müssen von Mikroorganismen abgebaut werden, was bei niedrigen Temperaturen langsamer erfolgt.
- Organische Dünger können Insekten und Schädlinge anziehen.
Da flüssige Nährstoffe schneller wirken und besser von den Pflanzen aufgenommen werden können, werden flüssige, organische Dünger empfohlen.
Flüssig und organisch: Cannabispflanzen mit BioBizz düngen
Ein renommierter Hersteller von organischen Düngemitteln ist BioBizz. Ein Produkt dieses niederländischen Herstellers, das sich besonders für Anfänger eignet, ist der flüssige Wachstumsdünger Bio·Grow. Dieser basiert auf einem biologischen Zuckerrübenextrakt, der mit Pflanzennährstoffen angereichert ist und eine reichhaltige Nahrungsquelle für Bodenmikroben darstellt. Als Komplettdünger eignet sich Bio·Grow für die gesamte Wachstums- und Blüteperiode.
Volldünger kaufen und Cannabis-Mangelerscheinungen vorbeugen
Wer es besonders einfach haben möchte, kann auch einen Volldünger kaufen. Bei einem mineralischen Komplett- oder Volldünger besteht jedoch die Gefahr der Überdüngung, da sich während jeder Vegetationsphase ein anderer Nährstoffmix ergibt. Nicht benötigte Nährstoffe können sich im Boden ansammeln und zu Überdüngung führen.